Der Influencer Hype hat seinen Höhepunkt schon vor einigen Jahren erreicht, inzwischen begegnet einem auch häufig die noch etwas neuere Berufsbezeichnung Content Creator. Doch was genau steckt eigentlich hinter diesen Buzz Words des Social-Media-Marketings? Übernehmen sowohl Influencer*innen als auch Content Creator*innen dieselben Aufgaben im Social Web?
Content Creator
Was machen Content Creator?
Natürlich kann man die englische Bezeichnung einfach ins Deutsche übersetzen, doch mit der Übersetzung Inhaltsersteller tappt man wohl noch immer im Dunkeln.
Schauen wir uns die Fähigkeiten also mal etwas genauer an:
Hinter Content Creator stecken kreative Köpfe, die für verschiedene Social-Media-Kanäle wie Instagram, YouTube oder TikTok für die jeweilige Plattform maßgeschneiderte Inhalte erstellen, die das auftraggebende Unternehmen anschließend auf den eigenen Kanälen veröffentlichen kann. Allgemein beschränkt es sich nicht auf Social Media, auch digitale Inhalte für andere Marketinginstrumente wie Unternehmenswebseiten können sie bedienen. In diesem Artikel fokussieren wir uns aber auf Social Media.
Die Aufgaben des Content Creator können Unternehmen (mit großen Marketing- bzw. Content-Teams) zum einen intern durch eigenes Personal abdecken. Zum anderen können sie sich hierfür auch extern Support holen. Es gibt viele gute Gründe, die für den zweiten Ansatz sprechen und diese schauen wir uns nun genauer an.
Welche Vorteile liefert die Zusammenarbeit mit einem Content Creator?
Dadurch, dass sie tagtäglich mehrere Stunden in den sozialen Medien unterwegs sind und sich intensiv mit den digitalen Inhalten beschäftigen, sind sie absolute Experten für Social Media. Häufig sind sie auf einen Social-Media-Kanal spezialisiert und wissen genau, welcher Content dort momentan angesagt ist. Außerdem haben Creator oft ihr Steckenpferd in Bezug auf die einzelnen Formate, die auf den jeweiligen Channels zu finden sind. So kann ein Content Creator hervorragend ästhetische Fotos schießen, während der andere sehr ansprechende Videos oder Reels dreht.
Kreativität ist ein weiterer Grund, warum es sinnvoll sein kann, externe Content Creator zu engagieren. Als Profis kommen die Dienstleister oft auf Ideen, die in der hauseigenen Marketingabteilung vielleicht niemals entstanden wären (sei es durch Zeitmangel oder Betriebsblindheit, etc.). Sie sind experimentierfreudig und haben Spaß daran, neue Ansätze für abwechslungsreichen Content auszuprobieren.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Authentizität der Inhalte. Im Laufe der letzten Jahre hat sich nämlich die Bildsprache auf Social Media weg von Hochglanzbildern und aufwändigen Content-Produktionen hin zu authentischeren Inhalten gewandelt. Und genau hier können Content Creator einen großen Mehrwert bieten, denn sie können die zu bewerbenden Produkte oder Dienstleistungen in ihrem alltäglichen Umfeld glaubwürdig ablichten oder auch als nicht ganz so professionelles Model fungieren.
Zudem können sie bei einem Problem Abhilfe schaffen, das wohl viele Social-Media- oder Content-Marketing-Manager kennen: die Anforderungen an guten Content werden vor allem in Zeiten von TikTok und Reels immer höher, es reicht schon lange nicht mehr ein schönes Produktbild mit einer ansprechenden Caption zu posten. Der Algorithmus verlangt für eine gute Ausspielung der eigenen Inhalte nach häufigen und regelmäßigen Veröffentlichungen. Die Erstellung von gutem Content, der zur Erreichung der selbstgewählten Social-Media-Marketing-Ziele wie gute Engagement Rates oder Conversion beiträgt, wird somit immer zeitaufwändiger und könnte locker einen ganzen Arbeitstag für nur einen Post in Anspruch nehmen. Da liegt es also nahe, ein Briefing zu verfassen und einen oder gleich mehrere Content Creator zu beauftragen, die gewünschten Inhalte zu kreieren. Im besten Fall hast du nach kurzer Zeit dann jede Menge gute Beiträge, ohne selbst Stunden für die Content Creation aufgebracht haben zu müssen.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit einem Content Creator ab?
Du siehst, es kann sich durchaus sehr lohnen, auf die Content-Profis zurückzugreifen.
Wie die Zusammenarbeit ablaufen kann, erfährst du hier:
Auch wenn du nicht zu den glücklichen Social Media- oder Content Marketeers zählst, die proaktiv von potenziellen Content Creator angeschrieben werden, die deine Produkte oder deine Dienstleistung mögen und für ein, zwei Gratis-Proben liebend gern Content for free erstellen möchten, musst du nicht verzagen. Es gibt auch andere Wege, wie du an die richtigen Content-Creator kommst.
Zum einen gibt es natürlich Agenturen, die dir gerne den passenden Content Creator vermitteln. Zum anderen kannst du aber auch selbst ein bisschen in Social Media recherchieren. Suche einfach mal nach deinem Unternehmens-Hashtag oder deiner Geolocation in Instagram. Idealerweise stößt du dort schon auf Beiträge, die deine Nutzer bereits erstellt haben. Es wird sich lohnen, die Creator von besonders ansprechenden Fotos oder Reels anzuschreiben und zu fragen, ob sie sich vorstellen können, noch mehr tollen Content für dich bzw. dein Unternehmen zu produzieren. Sie scheinen das Produkt oder deine Dienstleistung ohnehin schon zu mögen.
Profi-Tipp: Lege dir am besten eine Art Content-Creator-Pool an. Dies kann eine einfach Excel Tabelle sein, in der du die geeigneten Content Creator sammelst und idealerweise kurz ergänzt, auf welchen Plattformen sie zu Hause sind und auf welche Content-Formate sie spezialisiert sind. Das wird dir in Zukunft die Recherche vereinfachen und auch Zeit bei den Briefings sparen, wenn die Content Creator öfters für dich tätig sind.
Wenn du nun einen oder mehrere Content-Profis gefunden hast, sollte als nächster Step ein kurzes Briefing folgen, in welchem du deine Erwartungen an den zu erstellenden Content teilst. Gibt es etwas, das unbedingt hervorgehoben werden soll, darf etwas auf keinen Fall gezeigt werden? Wichtig ist hier, dass das Briefing auf keinen Fall zu eng und detailliert verfasst wird, da sonst der Spielraum für Kreativität eingeschränkt wird und die Fachleute somit nicht ihre volle Expertise ausschöpfen können. Natürlich musst du auch noch entweder die gewünschten Produkte zur Verfügung stellen oder falls ein Ort / eine Einrichtung promotet werden soll, die Creator zu dir einladen, damit sie vor Ort shooten können.
Sobald der Content im Kasten ist und ggf. eine erste Version des Reels zusammengeschnitten wurde, folgt der Approval Loop. Bei diesem Abnahmeprozess sollte es weniger darum gehen, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, sondern zu schauen, ob das Briefing eingehalten und die wichtigsten Aspekte beachtet wurden. Entweder ist es auf Anhieb wie gewünscht oder es folgt eine kleine Korrekturschleife zur Optimierung.
Im Anschluss kann der Content dann zum gewünschten Zeitpunkt auf deinem Social-Media-Account veröffentlicht oder vorgeplant werden. Dazu kannst du auf verschiedene Tools oder Social-Media-Suites wie zum Beispiel Hootsuite, Emplifi und Co. zurückgreifen.
Influencer
Was machen Influencer?
Von vielen Menschen, vor allem denjenigen, die nicht im Bereich von Social Media arbeiten, werden Influencer oftmals belächelt. Doch warum eigentlich? Schlichtweg weil sie nicht wissen, was sich hinter diesem Job verbirgt. Also kommt hier ein kleiner Einblick in das Influencer-Dasein:
Per Definition sind Influencer Personen, die Einfluss auf andere Menschen nehmen. In unserem Fall sind sie in den sozialen Netzwerken aktiv und verfügen dort über eine (sehr) große Fangemeinschaft. Häufig handelt es sich bei Influencer um Personen, die bereits vor dem Influencer-Dasein im öffentlichen Leben standen, zum Beispiel aus den Bereichen Sport, Mode oder Musik. Hauptaufgabe der Influencer ist, das zu bewerbende Produkt oder die zu bewerbende Dienstleistung auf ihren eigenen Social-Media-Kanälen bekannt zu machen und ihre Communities zum Kauf zu animieren.
Die Benefits von Influencer
Aufgrund ihrer großen Anhängerschaft verfügen Influencer über eine große Reichweite auf Instagram und Co., die sich werbetreibende Unternehmen gerne zunutze machen möchten. Denn die Rechnung ist ganz einfach: je mehr Follower, desto mehr potenzielle neue Kunden. Ein Ziel der Kooperation ist also die Steigerung der Brand Awareness.
Auch vom guten Ansehen der Online Stars möchten die Firmen profitieren. So ist die Hoffnung hoch, dass das Image oder der Expertenstatus der Influencer auf das Produkt oder die beworbene Dienstleistung übertragen wird oder sich die Fans erhoffen, durch den Kauf der Produkte oder die Inanspruchnahme der Dienstleistung ein Stück wie das Idol sein zu können.
Wie erwähnt sind viele Influencer Experten in einem anderen Bereich als Social Media. So sind viele von ihnen nicht darauf spezialisiert, den perfekten Content zu erstellen. Klar, da viele Influencer sehr häufig Kooperationen mit Unternehmen eingehen, werden sie darin immer geübter. Manchmal haben sie auch einen Content Profi im eigenen Team, der ohnehin Tag für Tag den Content für die eigenen Channels kreiert. So kann das zu bewerbende Produkt oder die Dienstleistung gekonnt in Szene gesetzt werden. Die digitalen Inhalte werden im Gegensatz zu den durch Content Creator generierten Inhalten anschließend auf dem Profil des Influencer gepostet, oftmals gepaart mit einem Rabattcode, sodass man später den Erfolg der Kooperation tracken kann.
Zusammenarbeit mit Influencer
Influencer gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, die Kunst liegt aber darin, den Richtigen zu finden. Denn natürlich muss das Produkt oder die Dienstleistung zum Einflussnehmenden passen und er sollte auch potenzielle Käufer in der Community haben.
Ist der Richtige gefunden und ein Vertrag über die zu erbringende Leistung und die Bezahlung unterschrieben, folgt ein Briefing. Im besten Fall kennt der Influencer dein Unternehmen und das zu bewerbende Produkt oder die Dienstleistung bereits. Ansonsten sollte er alle relevanten Informationen erhalten, damit diese dann auch an die Zielpersonen, also die Follower, weitergegeben werden können. Außerdem sollte definiert werden, ob die Werbeleistung in einer Story oder besser in einem Post oder Reel erbracht wird. Dies ist davon abhängig, welche Formate am besten auf dem Kanal des Influencer performen. Auch hier darf das Briefing nicht zu starr sein, sondern sollte dem Influencer Freiheiten lassen, damit die Kooperation authentisch bleibt.
Profi-Tipp: Für einen guten Werbeeffekt ist es ratsam, die Kooperation nicht auf einen einmaligen Post oder Story zu beschränken, sondern immer mal wieder auf dem Kanal des Einflussnehmenden aufzutauchen.
Fazit: Die richtige Wahl zur Erreichung deiner Ziele
Du möchtest mithilfe von Social Media neue Zielgruppen erschließen und die Bekanntheit deiner Produkte vorantreiben? Oder deinem Unternehmen ein besonderes Image verleihen? Dann sollte die meist etwas kostenintensivere Variante der Kooperation mit Influencer die erste Wahl für dich sein.
Wenn du hingegen auf der Suche nach inspirierenden Inhalten für deine Unternehmenskanäle bist, die dein Engagement und Conversion auf Social Media verbessern und dir das Leben bei der Content-Erstellung etwas vereinfachen und Zeit sparen möchtest, dann bietet sich die Zusammenarbeit mit Content Creator an.