Wenn deine Marke potenziellen Kunden im Gedächtnis bleibt, kann sich das positiv auf das Kaufverhalten deiner Zielgruppe auswirken. Man spricht vom Wiedererkennungswert (engl. „Brand Recognition“). Denn verknüpfen Kunden deine Marke intuitiv mit bestimmten positiven Attributen, werden sie schneller eine Kaufentscheidung treffen.
Wie kann ein Logo den Wiedererkennungswert deiner Marke steigern?
Ein Logo ist ein zum Branding genutztes Symbol. Es kann sich aus einer Verbindung von Bild, Text oder Akronym zusammensetzen. Die Elemente können in unterschiedlicher Kombination oder auch allein auftreten. Ziel eines solchen Markenlogos ist es, durch einen hohen Wiedererkennungswert die Marke im Bewusstsein der Kunden zu verankern.
Damit potenzielle Kunden schneller die kognitive Verbindung zwischen dem Logo und deiner Marke knüpfen können, und sich diese Assoziation im Gedächtnis verankert, sollte das Logo die wichtigsten Aspekte deiner Marke veranschaulichen: Beispielsweise kann das in Form eines Bildes geschehen, das eine wichtige Eigenschaft deiner Dienstleistung oder Branche verkörpert..
Neben dem Einsatz von Symbolen können bei der Kreation von Logos zudem mit Farben und Schriftarten assoziative Kontexte erzeugt und emotionale Verbindungen aufgebaut werden. Abhängig vom Kulturraum können die Ergebnisse bei der Verwendung von Farben hier jedoch sehr unterschiedlich ausfallen, was besonders von international agierenden Unternehmen berücksichtigt werden sollte.
Satte Grüntöne etwa werden im westlichen Raum vermehrt mit Natur, Erholung und Gesundheit verbunden, weshalb sie häufig für Bio-Produkte und in der Wellness-Branche verwendet werden. In China hingegen wird Grün eher mit Wohlstand assoziiert – kann aber auch mit weniger erfreulichen Dingen in Verbindung stehen.
1. Bekannte Logos zum Vorbild nehmen
Ein auf deine Marke zugeschnittenes Logo zu erstellen, kann zur Herausforderung werden und es kann sinnvoll sein, eine Agentur zu beauftragen. Aber auch die DIY-Methode ist möglich: Mit der richtigen Anleitung und etwas Zeit gelingt ein Logo auch in Eigenregie. Willst du dein Logo selbst erstellen, solltest du dir ein Beispiel an bekannten Logos nehmen, um ein Verständnis für eine einprägsame Außenwirkung zu erhalten. Um einen hohen Wiedererkennungseffekt zu erzielen, sollte dein Logo folgende Merkmale haben:
Die Wahl passender Farben
Die Farben deines Logos sollte den Eigenschaften und der Philosophie deiner Marke entsprechen. Psychologen fanden beispielsweise heraus, dass die Kombination von Weiß und Grün mit Gesundheit und Vollkommenheit verbunden wird. Eine Erkenntnis, welche u.a. die Krankenkasse AOK für ihre Markenwahrnehmung nutzt.
Auf klare Linien und Einfachheit setzen
Damit Kunden deine Marke leicht wiedererkennen können, solltest du auf Einfachheit setzen. Zudem lassen sich einfach dargestellte Symbole auch bei geringer Größe, beispielsweise auf deiner Visitenkarte, besser erkennen.
Ein gutes Beispiel für ein einfach gestaltetes Logo bietet der Reiseveranstalter TUI. Aus den drei Buchstaben hat das Unternehmen ein Lächeln konstruiert. Das Symbol hat die Marke treffend mit dem Werbeslogan „Discover your smile“ ergänzt.
Branchenspezifisches Design und Formen
Auch Design und Formen können bestimmte Eigenschaften widerspiegeln. Zudem lassen sich manche Formen besonders gut mit einer Branche verbinden. So kann deine Zielgruppe bereits anhand des Symbols erkennen, welche Dienstleistungen oder Produkte du anbietest.
2. Definiere deine Zielgruppe
Sowohl für ein ansprechendes Logo als auch für eine klare Außendarstellung solltest du dir zuerst ein klares Bild deiner Zielgruppe verschaffen. Somit kannst du eindeutig festlegen, wie du wahrgenommen werden willst und welche Farben, Formen und Positionierung deine potenziellen Interessenten anspricht.
Um deine Zielgruppe zu beschreiben, kannst du sowohl demografische Merkmale als auch psychografische Merkmale definieren.
Die folgenden Aspekte können dir Aufschluss über deine Zielgruppe geben:
- Alter
- Geschlecht
- Familienstand
- Bildung
- Beruf
- Einkommen
- Wohnort
Oder im B2B-Bereich:
- Unternehmensgröße
- Branche
- Finanzen
Zusätzlich können psychografische Merkmale einen ergänzenden Wert bei der Zielgruppenanalyse geben und deine Zielgruppe noch genauer definieren:
- Werte
- Lebensstil
- Interessen
- Meinungen
- beliebte Veranstaltungen
- Freizeitgestaltung
Des Weiteren kann die Erstellung von Buyer Personas ein effektives Mittel sein, um deine potenziellen Kunden besser zu verstehen.
3. Setze auf Einheitlichkeit
Wenn du weißt, wen du ansprechen willst, solltest du mittels eindeutiger Positionierung und einer klaren Gestaltung Einheitlichkeit schaffen: Erhöhe den Wiedererkennungswert durch ein stimmiges Corporate Design und einen ausgefeilten Marketingplan, der auch entsprechendes Content-Marketing enthalten sollte.
Das Corporate Design sorgt für eine einheitliche Gestaltung deiner Kommunikationsmittel. Von der Produktverpackung bis hin zum Geschäftspapier. Einheitliche Farben, Formen und Schriftarten erhöhen deinen Wiedererkennungswert und stärken die Markenwahrnehmung. Das Content-Konzept legt zudem inhaltliche Aspekte, wie beispielsweise die Tonalität, Themen und Formate fest. Somit wird eine Orientierung geboten, die die angestrebte Positionierung deiner Marke nach außen hin absteckt.
4. Brand Recognition durch Einprägsamkeit
Für eine starke Brand Recognition spielt neben der einheitlichen Außendarstellung durch Logo, Slogan & Co. auch die Einprägsamkeit eine entscheidende Rolle. Deine Marke und deren Inhalte sollten interessant sein. Spannende Inhalte mit emotionalem „Trigger“ stärken deinen Wiedererkennungseffekt und deine Zielgruppe erinnert sich leichter an deine Werte.
Arbeite beispielsweise mit aktuell viel diskutierten Themen, die jedoch immer authentisch hinsichtlich deiner Marke sein sollten oder erzähle im Rahmen des Storytelling aussagekräftige Geschichten.
5. Positioniere dich eindeutig
Für ein einprägsames Außenbild benötigst du ebenso eine eindeutige Markenpositionierung: Lege dazu beispielsweise fest, über welche Werte sich dein Unternehmen definiert, welche übergeordneten Ziele du mit deinen Kunden erreichen willst und welche Botschaft du mit deinem Angebot senden möchtest. Diese Positionierung sollte sich anschließend in deinen Inhalten widerspiegeln. Zudem kannst du deine Positionierung auf aktuelle Trends beziehen, sofern diese zu deiner Marke passen.
6. Mach deine Marke auf unterschiedlichen Kanälen sichtbar
Um den Wiedererkennungswert zu erhöhen, muss deine Marke sichtbar sein: Neben dem Bespielen der für deine Marke und Branche relevanten Social-Media-Kanäle – welche regelmäßig auf Trends überprüft werden sollten – kannst du die Reichweite durch einen Medien-Mix steigern, der Inbound- und Outbound-Marketing-Elemente kombiniert.
Jedoch gilt hier nicht zwangsläufig das Credo: „Viel hilft viel.“
Bespiele unterschiedliche Kanäle, achte jedoch immer auf den Bezug zu deiner Zielgruppe. Hast du beispielsweise eine jüngere Zielgruppe, solltest du daher nicht nur auf den schon lange etablierten sozialen Netzen aktiv werden, sondern auch neue Plattformen, wie etwa TikTok, ausprobieren, um deinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen.
Mit einem eindeutigen Image, das in der Öffentlichkeit stringent kommuniziert wird, kann der Wiedererkennungswert eines Unternehmens zuverlässig gesteigert werden. Hast du Zielgruppe, Philosophie, Gestaltungsrichtlinien und Prozesse zur Positionierung bestimmt, so sind die Grundpfeiler für einen hohen Wiedererkennungseffekt deiner Marke bereits gelegt.